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Letztes Update: Februar 16, 2004 16:30
  Gerechtigkeit als Wahlkampfthema

Villinger Umland (ley): Ohne Rangeleien, blaue Augen oder andere Blessuren sind bei der SPD die Listenplätze für die Kreistagswahl vergeben worden, betont Kreisvorsitzende Beate Schmidt-Kempe und präsentiert das Trio, das die SPD und den Hintervillinger Raum ab Juni im neuen Kreistag vertreten will. Neben der in Königsfeld wohnenden Schmidt-Kempe belegen der Mönchweiler Bürgermeister Friedrich Scheerer und der Niedereschacher Matthias Kreutzer die ersten drei Listenplätze. Als erster Wahlkreis präsentieren damit die SPD-Ortsvereine Königsfeld, Dauchingen, Mönchweiler, Unterkirnach und Niedereschach ihre Kandidaten. "Wir treten als Team an und wollen damit zeigen, welch hohen Stellenwert die Kreispolitik gerade in den kleineren Gemeinden hat", betont Scheerer, noch bevor über die politischen Ziele ein Wort verloren wurde. Die Umlandgemeinden im Kreistag zu vertreten, darüber sind sich die Kandidaten im Klaren, bedeute auch ein "Gegenpol" zur großen Kreisstadt zu sein. Sechs Sitze gibt es im Kreistag für den Wahlkreis 3 und Schmidt-Kempe zeigt sich siegesgewiss, drei davon für die SPD zu gewinnen. Neben der bekannten Politikerin und dem erfahrenen Bürgermeister setzen die Sozialdemokraten mit dem 23-jährigen Matthias Kreutzer auf ein junges, politisches Talent. Offiziell will das Trio seinen Wahlkampf am 3. Februar im Schwenninger Beethovenhaus eröffnen. Danach wollen die Kandidaten den Wählern in jeder der fünf Gemeinden von den sozialdemokratischen Zielen im Schwarzwald-Baar-Kreis überzeugen. Eine der wichtigsten Forderung der SPD ist der Ausbau der Ganztagesschulen flächendeckend auch im ländlichen Raum, sagt Schmidt-Kempe, die sich auch dafür einsetzt, mehr Betreuungsangebote für unter dreijährige Kinder zu schaffen. Matthias Kreutzer setzt sich für die Förderung der Schulsozialarbeit auch in den kleineren Gemeinden ein (wir berichteten). Ein zweites Schwerpunktthema ist der öffentliche Nahverkehr und die Anbindung der ländlichen Gemeinden an den Ringzug. Von jedem Ort aus müsse es eine gute Verbindung in die Kreisstadt geben, betont Scheerer. Große wirtschaftliche Potenziale stecken für die SPD zudem in der Nutzung von regenerativen Energien. "Das ist unsere Zukunft, in der nachhaltigen ökologischen Entwicklung stecken große Chancen", macht die Kreisvorsitzende deutlich. Wind, Wasser und Sonne zu nutzen, könne für Landwirte eine neue Einnahmequelle bedeuten, sagt die Anwältin. Die Verwaltungsreform des Landes bedeutet für das Trio einen weiteren Themenschwerpunkt. Die geplante Übertragung hoheitlicher Aufgaben auf die Landkreise dürfe nicht durch die Kreisumlage finanziert werden, steht auf der Wahlkampf-Agenda. "Eine Ersparnis kann nicht auf dem Rücken der Städte und Gemeinden erreicht werden", sagt Scheerer.

(Südkurier 17.01.2004)
 
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