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Humanitäre Hilfe gegen Kinderarbeit
SPD diskutiert die Menschenrechte / Beate Schmidt-Kempe fordert gesamteuropäische
Lösung
Schwarzwald-Baar-Kreis: Der SPD-Ortsverein Königsfeld lud zu einem gut
besuchten Fachgespräch über Menschenrechte. Gast war Rudolf Bindig, Mitglied
der SPD-Bundestagsfraktion. Kreisvorsitzende und Bundestagskandidatin
Beate Schmidt-Kempe begrüßte dazu Vertreter der Kirchen, Menschenrechtsgruppen
sowie Christa Lörcher. Bereits im Vorfeld wurde ein Asylbewerberheim in
Villingen besichtigt, um sich ein entsprechendes Bild über die dortigen
Verhältnisse machen zu können. Als erschreckendes Resümee stellte die
Bundestagskandidatin fest: „Ich schäme mich für das, was ich gesehen habe“.
Für die unzähligen Flüchtlinge, die unter unwürdigen Umständen nach Europa
kommen, fordert Schmidt-Kempe eine gesamteuropäische Lösung. Rudolf Bindig,
der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Menschenrechte und humanitäre Hilfe“
im Bundestag ist, begrüßte die internationale Initiative zur Einführung
eines Internationalen Gerichtshofs für Menschenrechte. Bei der anschließenden
Diskussion wurden auch kritische Themen wie die Abschaffung der Todesstrafe,
speziell in USA, sowie die besorgniserregende Menschenrechtssituation
in China aufgegriffen. Besonders in China könne die Arbeitsgruppe in Hinblick
auf die Administrationshaft und Arbeitslager nur zusammen mit den zuständigen
Botschaften und dem auswärtigen Amt etwas bewirken. Auch auf das Problem
der Kinderarbeit kam man zu sprechen. Um dem Abhilfe zu schaffen, forderten
die Anwesenden die Gründung von Schulen, um durch Bildung der Armut zu
entgehen. Die Diskussionsrunde vertrat die Ansicht, dass Armut und Ungerechtigkeit
das zentrale Problem bei der Menschenrechtsfrage darstellen. Christa Lörcher
wünschte sich für die Zukunft eine Verbesserung und Erweiterung der internationalen
Entwicklungshilfe. (Schwarzwälder Bote, 12.07.2002)
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