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Krankenhaus- und Gesundheitswesen
Fehlende Ausbildungsplätze, zu wenig Zeit bei der täglichen Pflege und
Betreuung, starker Wechsel beim Personal - hier müssen Bundesgesetzgebung,
Landespolitik und Kreispolitik gemeinsam für bessere Rahmenbedingungen
in der Pflege sorgen. Noch immer werden in Baden-Württemberg die Kosten
für das Pflegepersonal an Sparhaushalten und nicht an den Bedürfnissen
der pflegebedürftigen Menschen ausgerichtet. Nach wie vor wird von den
Kos-tenträgern vor allem die körperliche Pflege berücksichtigt. Psychosoziale
Betreuung hat nicht den notwendigen Stellenwert.
Selbsthilfegruppen sind ein wichtiger Beitrag für die "Hilfe zur Selbsthilfe"
und für die Solidarität in unserer Gesellschaft. Der Landkreis beteiligt
sich an dieser wichtigen Arbeit organisatorisch und finanziell; diese
Hilfen dürfen nicht gekürzt werden sondern sind zu verstärken.
Der Reformdruck im Gesundheitswesen ist stark gestiegen. Als einer der
größten Kostenblöcke im Gesundheitswesen ist insbesondere die stationäre
Versorgung im Krankenhaus großen Veränderungen unterworfen.
Der Fortschritt in der medizinischen Versorgung, neue Operationstechniken,
bessere ambulante Nachsorge und vieles mehr haben die Verweildauer in
den Krankenhäusern deutlich verkürzt. Neue Abrechnungssysteme verstärken
den finanziellen Druck auf die Krankenhäuser.
Unter diesen Vorzeichen haben der Landkreis und die Stadt Villingen-Schwenningen
beschlossen, ihre Krankenhäuser in einer Gesellschaft zusammenzuführen.
Ein beabsichtigter Neubau im Oberzentrum Villingen-Schwenningen ermöglicht
die Schaffung einer langfristig wirtschaftlichen Infrastruktur. Ein neues
Klinikum wird nach dem neusten Kenntnisstand der Medizin errichtet und
trägt so nachhaltig zu einer besseren medizinischen Versorgung unserer
Bevölkerung bei.
Die SPD im Schwarzwald-Baar-Kreis unterstützt diese Neuorganisation im
Gesundheitswesen. Hierzu gehört neben der Klinikfusion die Stärkung des
geriatrischen Schwerpunktes am Klinikum Villingen-Schwenningen und ein
Ausbau der Vernetzung mit der vorhandenen am-bulanten und stationären
Infrastruktur.
Bei diesen umfassenden Veränderungen darf jedoch nicht vergessen werden,
dass ein Flächenlandkreis wie der Schwarzwald-Baar-Kreis mit seinen beiden
Zentren Villingen-Schwenningen und Donaueschingen, auch seiner Verantwortung
in den entfernteren ländlichen Regionen nachzukommen hat. Deshalb hat
die SPD schon zu Beginn der Diskussion um die Neuorientierung des Krankenhauswesens
von der Kreisverwaltung gefordert, die gesamte medizinische Versorgung,
einschließlich der Notfallversorgung, in einer umfassenden Konzeption
darzulegen. Bis heute ist eine solche Konzeption für die Bevölkerung nicht
klar erkennbar.
Eine punktuelle Betrachtung auf lediglich eine Versorgungsform wird der
Verantwortung des Landkreises gegenüber der Bevölkerung nicht gerecht.
Deshalb fordert die SPD im Schwarzwald-Baar-Kreis nachdrücklich, eine
Gesamtkonzep-tion über die medizinische Versorgung im Landkreis, einschließlich
einer optimalen Notfallversorgung und eines optimalen Rettungswesens,
auszuarbeiten und der Öffentlichkeit vorzustellen.
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